Systemwechsel: «Wir passen gut zu Finstar»

Magazin
23.06.2022


Markus Siegrist Spar Und Leihkasse Guerbetal 1920X1280px

Der Zeitplan für den Wechsel auf das Finstar-System bei der Spar+Leihkasse Gürbetal AG war ambitioniert: neun Monate für die Evaluation und nochmals neun Monate für die Einführung des neuen Kernbankensystems. Nur dank des guten Zusammenspiels von Bank und Finstar verlief die Migration planmässig.


Seit Januar 2022 auf Finstar

Die Spar+Leihkasse Gürbetal AG (SLG) ist eine bald hundertjährige Regionalbank, aktiv vor allem im Gürbetal und im Kanton Bern. «Wir sind vielleicht nicht die Grössten oder die Schönsten. Aber wir machen das, was wir können», sagt Markus Siegrist. «Und das sind vor allem Kredit- und Hypothekargeschäfte für Privatkunden, die Landwirtschaft sowie KMU.» 

Dabei wissen die Berater der SLG, wie sie massgeschneiderte Lösungen für Spezialfälle erarbeiten. Diese individuelle Betreuung wird auch von den Kundinnen und Kunden immer wieder besonders hervorgehoben. Sie ist mit ein Grund dafür, dass die meisten Neukunden aufgrund persönlicher Empfehlungen zur Spar+Leihkasse Gürbetal stossen. «Die Nähe zu den Menschen und zu unserer Region, gepaart mit unserer hohen Beratungsqualität, gibt uns erst eine Daseinsberechtigung», weiss der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Gürbetaler Regionalbank. Seit Januar 2022 nutzt die Bank neu das Kernbankensystem Finstar, das von der Hypothekarbank Lenzburg entwickelt und vertrieben wird.

Bankchef Markus Siegrist: «Finstar bietet vor allem Vorteile für unsere Kunden»

Die Spar+Leihkasse Gürbetal AG ist seit dem 1. Januar 2022 auf Finstar operativ. Das System bietet vor allem für Kundinnen und Kunden Vorteile, wie Bankleiter Markus Siegrist im Video sagt.

Spar+Leihkasse Gürbetal AG

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Mehrwert App und Authentifizierung

In Mühlethurnen (BE), wo sich der Hauptsitz der Bank befindet, hat man sich entschieden, ausgerechnet in der Corona-Krise den Systemwechsel zu wagen. Mit Erfolg: «So konnten wir die schwierige Zeit nutzen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen», sagt Bankchef Siegrist heute.

Nach den Eigenschaften von Finstar gefragt, nennt Siegrist zuerst die Hilfsbereitschaft und die Spontaneität – der Finstar-Claim «Auf Augenhöhe» treffe durchaus zu. «Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man bei unserem neuen Softwarepartner nach Lösungen sucht. Ist einmal etwas nicht realisierbar, dann wissen wir heute, warum», sagt Karin Rubin, die als Leiterin des Rechnungswesens und der IT der Spar+Leihkasse Gürbetal das Migrationsprojekt begleitet hat. Diese Offenheit gegenüber Weiterentwicklungen sowie in der Kommunikation sei auch mit ein Grund für den Plattformwechsel gewesen.

Rund Dreivierteljahre benötigte die SLG für die Evaluation. «Nach unserer Vorevaluation blieben Finstar und eine weitere Lösung im Rennen. Die zwei haben wir uns detailliert angeschaut», so Rubin. Dabei zeigten beide ausgerechnet im Kreditgeschäft Schwächen. Diese sollten jedoch im Rahmen schon laufender Projekte behoben werden. Siegrist: «Finstar positionierte sich mit der Financing Suite etwas besser.» Trotz ein paar anfänglichen Komplikationen biete Finstar nun das, was die SLG erwartet habe. «Insbesondere für unsere Kunden sehen wir einen Mehrwert: Die App und die Authentifizierungsmethode mit Finsign sind das, was wir am dringendsten gebraucht haben.»

Bei der Wahl der neuen Lösung spielten – neben den technischen – die weichen Faktoren eine zentrale Rolle. Finstar zeigte ein starkes Interesse an einer zusätzlichen Kundenbank. «Zudem passen wir bezüglich Grösse und Komplexität gut zur Finstar Community», so Karin Rubin. «Die Zusammensetzung des Ökosystems hat zu unserem Entscheid beigetragen.» Dabei ist ein digitales Onboarding ebenso interessant für die Landbank wie die Möglichkeit, andere Mitglieder nach ihren Erfahrungen und Tipps zu fragen. «Anderseits gibt es seitens Finstar die Bereitschaft, auch gewisse Dinge von uns zu übernehmen». Nicht allein bei der Community, sondern auch im kommerziellen Bereich musste aus Sicht der SLG im Vergleich zur vorherigen Lösung etwas passieren. «Auch hinsichtlich Kosten schnitt Finstar im Vergleich besser ab», bilanziert Siegrist.


System früher als geplant bereit

Im Dezember 2020 fiel die Entscheidung zugunsten von Finstar, Anfang 2022 sollte die neue Software bereits bei der SLG eingeführt sein. «Aufgrund verschiedener Faktoren blieben von diesem Jahr nur neun Monate für die Umsetzung», schaut Rubin zurück. Im April startete die Datenanalyse, Anfang Sommer wurden das System eingerichtet und die Nutzer geschult. Ende Sommer begann das dreimonatige Testen der Daten respektive der Funktionalitäten. Gefolgt von einer einmonatigen Phase, in der alte und neue Plattform parallel betrieben, unterhalten und gepflegt wurden. Der eigentliche Cut-Over fand am 1. Januar nach Abschluss der Jahresendverarbeitung statt: «Wir haben gewartet, bis die Daten im System waren und geprüft werden konnten. Tags darauf haben wir entschieden, die neue Plattform hochzufahren und begannen etwas früher als geplant mit Finstar zu arbeiten.»

«Dabei haben wir unsere Prozesse der Software angepasst», erläutert Rubin. Die SLG wollte so nah als möglich am Standard bleiben, um den Aufwand bei Releases und Änderungen zu minimieren. «Wir möchten sowohl von den vorhandenen Funktionalitäten als auch von den zukünftigen Optimierungen so gut es geht profitieren.» Die Umstellung auf das neue System und die neuen Prozesse erfolgte im Rahmen von kurzen Schulungen, mit Hilfe von Anleitungen, on the job und mit Unterstützung der Experten von Finstar. «Mit unserem Wechsel auf Finstar haben wir einen Schritt in die Digitalisierung gemacht», vergleicht Siegrist, «dies nicht nur intern.» So profitieren die Kunden der Spar+Leihkasse Gürbetal von einem modernen E-Banking und Mobile Banking mit mehr Funktionalitäten bei hoher Benutzerfreundlichkeit. «Trotz des steigenden Interesses müssen wir diese Vorteile bei unseren Kunden noch bekannter machen.»

Finstar One-Stop-Shop für zeitgemässe Banking-Lösungen

Der Betrieb von Finstar wird bei der Hypothekarbank Lenzburg von den Abteilungen Entwicklung, Professional Services, Platform und Security gemanagt. Entwicklung umfasst die klassischen Fähigkeiten des Softwareentwicklungsgeschäfts (Analyse, Entwicklung und Test) in einer agilen Organisation und stellt die laufende Wartung und Weiterentwicklung von Finstar sicher. Professional Services gewährleistet, dass Drittbanken die von ihnen benötigten Finstar-Module in einem Software-as-a-Service-Ansatz optimal wählen und nutzen können. Zudem werden Consulting- und Schulungsdienstleistungen angeboten. Finstar Platform stellt sicher, dass der Zugang zur technischen Infrastruktur von Finstar für alle Mitarbeitenden einer Partnerbank gewährleistet ist und optimiert wird. Der Fokus liegt dabei auf dem Management des Tagesgeschäft («Run the Bank») wie auch auf Neuentwicklungen und Optimierungen von Strukturen («Change the Bank»). Security unterstützt bei Themen rund um Cyber-Security, sorgt für Sicherheit bei der Einführung neuer Technologien im Bereich Private und Public Cloud sowie der Entwicklung von cloudnativen Applikationen und deren Betrieb. Im Zusammenspiel sämtlicher Bereiche kommt ein One-Stop-Shop für zeitgemässe Lösungen für Banken und Unternehmen im banknahen Umfeld zustande. Zusammen mit dem Offering Business Service Process (BSP) der Hypothekarbank Lenzburg steht ein für die Schweiz einzigartiges Angebot für Banking-as-a-Service-Lösungen zur Verfügung.

Grafik Finstar FR
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